Unterwegs mit unserem Wohnmobil Balu

Die Welt ist zu schön, um darüber hinweg zu fliegen

Die Lofoten

Laukvika aus der Luft

Am 20.8. bleiben wir noch einen weiteren Tag in der hübschen Bucht von Laukvika und machen uns einen ruhigen Tag.

Am 21.8. geht es dann in einem weiten Bogen zurück zur E10, der Hauptstraße, die die gesamten Lofoten entlang verläuft. Dem Namen nach eine Europastraße, in der Realität bestenfalls eine Landstraße: oft sogar nur einspurig mit Ausweichbuchten.

Liebevoll gestalteter Briefkasten in Laukvika
Am Haus gegenüber: Diverse Funde aus dem Meer

Die Strecke zur Hauptstraße ist sehr abwechslungsreich: erst geht es am Meer entlang durch Weideland, dann an einem See vorbei über die Berge. Hier gibt es sogar Tannen. Nach dem Raubbau der Wikinger, die die ganze Insel abgeholzt haben, wachsen dank Aufforstung wieder Bäume auf den Lofoten.

Auf dem Weg zur E10

Am Austnesfjord fotografieren wir eine kleine Kirche am Ende einer Landzunge. Sie liegt hinter einem Campingplatz in den wir extra nicht hineinfahren, sondern davor parken. Trotzdem werden wir von der Besitzerin gebeten, unser Auto zu entfernen. Aber wir haben sowieso schon alles gesehen und fotografiert und als wir freundlich antworten, reagiert sie auch gleich freundlicher.

Kirche am Austnesfjord
Aussicht bei der Mittagspause

Der nächste Stopp ist in der größten Stadt der Lofoten, Solvaer (4714 Einwohner). Aus dem geplanten Einkauf wird nichts, denn anders als bisher im Norden sind in Solvaer alle Supermärkte am Sonntag geschlossen. Einen Liter Milch als Ersatz für unsere sauer gewordene Milch bekommen wir aber in einem Mini-Laden, so dass das Frühstück gerettet ist. Die norwegische Milch verdirbt sehr schnell oder sie verkraftet das Gerüttel in Balu nicht!

In Kabelväg geben wir jeder 5€ für die Besichtigung der größten Holzkirche der Lofoten aus und sind danach enttäuscht denn innen ist die Kirche nüchtern und ohne Stimmung. Selbst den Kircheneintritt kann man mit Karte bezahlen, wie überhaupt alles hier. Wir haben bisher noch nicht den Bedarf gehabt, norwegisches Geld abzuheben!

Lofoten Kathedrale bei Kabelväg
Taufbaum mit Keramikvögeln für jedes getaufte Kind

Trotz des relativ schlechten Wetters fahren wir über eine kleine Straße hinaus nach Henningsvaer. Auf dem Hinweg herrscht dichter Nebel, was der Strecke entlang der Küste etwas Mystisches verleiht.

Aussicht von der Straße nach Henningsvaer bei der Hinfahrt

Kurz vor dem Ziel lichtet sich der Nebel, die Sonne scheint und es wird gleich angenehm warm. Wir schlendern durch den Ort, der auch Venedig des Nordens genannt wird. Grund ist, dass auf beiden Seiten eines Meeresarms alle Gebäude auf Pfählen stehen. Die meisten davon sind fischverarbeitende Betriebe, einige sind aber auch in Restaurants umgewandelt. Insgesamt wirkt alles noch sehr alltäglich.

In Henningsvaer
Henningsvaer: Venedig der Lofoten
Henningsvaer von oben

Am Ende des Ortes gibt es das Motiv für jeden Drohnenbesitzer: mit der Drohne kann man den Fußballplatz zwischen den Fisch Trockenstellen vor dem Hintergrund der Berge fotografieren.

Fußballplatz in Henningsvaer

Auf dem Rückweg zur E 10 scheint die Sonne, so dass wir diesen Küstenabschnitt bei Nebel und Sonne erleben können.

Rückweg zur E 10 bei Sonnenschein. Die Ausweichen auf der einspurigen Straße sind gut sichtbar mit einem "M" gekennzeichnet

Wir folgen der E10 nicht über die Brücke des Gimsoystraumen, sondern fahren auf der Nebenstraße ein Stück geradeaus zu einem kleinen Campingplatz (Rystad Lofoten Camping), der sich als ganz entzückend herausstellt. Wir stehen mit einem weiten Blick auf den Fjord, von der Brücke bis zur Kirche in Gimsoy am Ende der gegenüberliegenden Insel. Das Wetter ist gut und wir können draußen sitzen.

Rystad Campingplatz
Blick von dort aufs Meer

In der Nacht ändert sich das dramatisch. Es wird es extrem windig und dann regnet es stark. Glücklicherweise stehen wir mit Balus Nase in den Wind und auf Kies, so dass uns weder der Regen versinken lässt, noch der Wind zu sehr am Auto rüttelt. Bei dem Wetter macht eine Weiterfahrt wenig Sinn und wir fühlen uns auch nach unserer Corona Infektion immer noch ziemlich matt. Wir beschließen, hier noch eine Nacht zu bleiben. Später hören wir, dass der Wind auf der Brücke ein Wohnmobil gegen die Beton Seitenführung gedrückt hat und ein anderes umgeworfen wurde.

Am Abend macht Ulrike bei Regen und Wind noch einen Spaziergang die Straße entlang. Mittlerweile wird es abends wieder dunkel und in den Häusern brennen in allen Fenstern kleine Lampen. Das sieht sehr gemütlich und einladend aus und hilft den Bewohnern sicher Dunkelheit und Stürme zu ertragen.

Am 23.8. fahren wir wieder los. Einige km weiter gibt es an unserer kleinen Straße eine Naerboutique, einen Lebensmittelladen. Der Laden ist sehr klein, hat aber alles, was wir brauchen und sogar ein kleines Café. Dort sitzen einige Einheimische beisammen und trinken Kaffee. Hier ist alles noch sehr alltäglich, keine zu vermietenden Rorbuer, sondern Häuser, die das ganze Jahr bewohnt sind. Insgesamt wirkt die Gegend hier schon sehr einsam.

Frisch verproviantiert geht es dann über die Brücke und gleich wieder weg von der E10. Wir umrunden die Insel Gimsöya und besuchen die kleine Kirche. Leider ist sie wie alle Landkirchen geschlossen, aber dafür toll gelegen. Sie ist besonders bekannt, weil sie mit Stahltauen vor dem Wind gesichert ist, interessanterweise nicht auf der See-, sondern der Bergseite.

Strand bei der Gimsoy Kirke
Gimsoy Kirke mit ihrer Sicherung gegen den Wind
Die Kirche liegt einmalig schön in Alleinlage am Meer!

In Hov an der Spitze der Insel liegt der einzige Golfplatz der Lofoten. Ums Eck gibt es einen kleinen Hafen, hier machen wir einen Spaziergang ans Ende der weit geschwungenen Mole. Dort ist nämlich unter dem Leuchtfeuer ein Teil eines Walskeletts zu finden.

Peter und die Reste des Wals auf der Mole in Hov
Strand nahe der Hafenmole in Hov

Da uns der Campingplatz in Hov nicht gefallen hat, suchen wir einen freien Nachtplatz und finden ihn in einer Ausbuchtung der Straße am Jordensvatnet. Die Straße ist so wenig befahren, dass man hier völlig ruhig steht und der Ausblick ist grandios. Ulrike macht noch einen Spaziergang 2 km die Straße zurück und fotografiert das Butterfly House, an dem wir vorher nicht parken konnten.

Ausblick von unserem Nachtplatz beim See Jordensvatnet. Das Haus links unter dem Bergmassiv ist das Butterfly House
Verlassenes Haus mit Graffiti: Butterfly House
Am nächsten Morgen ist der Himmel strahlend blau

ach einer ruhigen Nacht geht es am 24.8. weiter. Es ist ein strahlend schöner Tag, wie geschaffen für einen Strandtag. Wir wollen daher einen der Strände auf der Insel Vestvagöy ansteuern. Zuerst machen wir aber einen wunderbaren Abstecher nach Kvalnes. Bei einem Fotostopp an einem kleinen Hafen unterhalten wir uns mit einer Dame, die dort gerade nach ihren Häusern schaut. Sie hat hier mehrere alte Gebäude aus einem alten fischverarbeitenden Betrieb restauriert und vermietet sie nun. Sie lässt uns in das größte Haus schauen und wir finden alles äußerst geschmackvoll eingerichtet. Falls jemand dorthin möchte: VillaLofoten.com, wunderbar gelegen und absolut ruhig, aber leider sehr teuer. Die Dame rät dazu, nach Kiruna in Schweden zu fliegen und von dort mit einem Mietwagen auf die Lofoten zu fahren, weil das viel günstiger sei als in Norwegen zu starten.

Dekoration an einem Fischerhaus bei der Villa Lofoten
Blick Richtung Eggum

Der erste Strand, den wir auf Vestvagöy anfahren ist Eggum. Die Fahrt dorthin ist wunderschön, auch der Ort Eggum selbst gefällt uns. Das Naturreservat, wo man stehen kann, finden wir allerdings zu exponiert und irgendwie düster. Die Felswände über dem Strand werfen lange Schatten, hier wollen wir an diesem sonnigen Tag nicht bleiben.

Schatten über Eggum

Der nächste Versuch ist Uttakleiv, bzw. der Strand Haukland kurz davor. Hier soll es einen Bauern geben, der Stellplätze direkt am Strand anbietet. So ist es auch tatsächlich. Kaum haben wir geparkt, kommt er in seinem alten Transporter angefahren, um uns einzuweisen. Er hat genaueste Vorstellungen, wie zu parken ist. Er ist ein lustiger Typ, etwas älter als wir und wohnt im Tal oberhalb des Strandes. Von seinem Deck aus sieht er sofort, wenn Kundschaft kommt und saust los. Man könnte auch einfach Schilder mit Platznummern aufstellen und die Leute per Vipps (Norwegische Bezahl App) oder Banküberweisung bezahlen lassen. Aber dem Herrn geht es um die Unterhaltung mit den Leuten!

Für 200 NOK (20 €) steht man direkt am weißen Strand und kann mit Tisch und Stühlen auf einer kleinen Wiese über dem Wasser sitzen. An so einem sonnigen Tag ein Traum! Aber wie das so ist an Stränden: es ist immer mehr los als anderswo.

So lässt es sich aushalten
Stellplatz am Strand. Die Wohnwägen stehen die ganze Sommersaison hier auf gepachteten Plätzen

Als wir einen Spaziergang in die nächste Bucht machen, fällt uns ein Van aus Rendsburg auf, den wir auf dem Campingplatz vor Tromsö getroffen haben. Der junge Mann hat uns damals erzählt, dass er und seine Freundin von Tromsö nach Hause fliegen und seine Eltern dort das Auto übernehmen und nach Hause fahren würden. Wir klopfen an und unterhalten uns sehr nett mit den Eltern. Die Welt ist klein! Die beiden hatten auch in Norwegen Corona und glauben, sich das auf dem Flug nach Tromsö geholt zu haben.

Auf dem Weg zum nächsten Strand: Haukland
Blick zurück auf beide Strände

Am 25.8. bleiben wir noch bis Mittag und fahren ab, als der Himmel immer bedeckter wird. In Leknes wird eingekauft und entsorgt und dann geht es weiter nach Vikten zum dortigen Glasbläser. Das Örtchen Vikten liegt an einer kleinen Stichstraße abseits der E10 auf der Insel Flagstöya. Das Anwesen alleine ist eine Besichtigung wert, ein sehr phantasievoll gestalteter Holzbau mit Felsengarten am Meer.

Das Örtchen Vikten: hier endet die Straße
Glasbläserei in Vikten
Berge und Meer mit Glaskugel

Auf dem Hinweg ist uns bereits ein möglicher Nachtplatz aufgefallen und dort parken wir dann mit der Nase zum Meer, vor uns der Fjord und das gegenüberliegende Ufer, hinter uns die steile Wand auf der einzelne Schafe grasen und über der Adler fliegen. Wir haben vom Auto aus eine spektakuläre Aussicht!

Aussicht von unserem Nachtplatz
Das Örtchen Vareid aus der Luft

Ulrike läuft die Uferstraße in beide Richtungen ab, zuerst in das Örtchen Vareid an der Abzweige von der E10 und später in Richtung Vikten. Diverse andere Leute sind auch auf der Straße unterwegs: eine Großmutter mit Enkel im Kinderwagen, zwei walkende Damen. Das Problem hier ist, dass für einen Spaziergang eigentlich nur die Straße bleibt, wenn man nicht klettern will.

In einer Parkbucht 1 km weiter stößt sie auf ein Expeditionsmobil mit ERH Kennzeichen. Eine junge Familie in Elternzeit, die zuerst ans Nordkap wollen, dann über Finnland und das Baltikum zurück. Überwintert werden soll dann in Griechenland.

Am 26.8. ist das Wetter schön, perfekt für den geplanten Besuch im Museumsdorf Nusfjord. Der Parkplatz dort ist eine Herausforderung für Balu: eine steile, schmale Auffahrt und oben Platz für nur ca. 20 PKW. Wir haben Glück, es ist noch etwas frei. Nusfjord ist wunderschön mit seinen senfgelben und roten Rorbuern am Wasser. Es gibt alte Geräte aus der Fischverarbeitung zu sehen, einen alten Landhandel und einen sehr interessanten Film über die Fischerei früher und heute. Alte Fotos und Filme werden der heutigen Fischerei gegenübergestellt und man sieht, dass sich nicht viel geändert hat.

Nusfjord aus der Luft
Peter mit getrocknetem Dorsch

Die Lofoten leben seit Hunderten von Jahren vom Dorsch. Im Winter, von Januar bis April, ziehen riesige Schwärme von Kabeljau zum Laichen aus der Barentsee in den Vestfjord zwischen den Lofoten und dem Festland. Früher reisten bis zu 30.000 Fischer aus ganz Norwegen in kleinen offenen Booten (Nordlandbooten) an, um ihr Glück im Kabeljaufang zu machen. Gewohnt haben sie in der Zeit in einfachen Hütten direkt am Wasser, den sogenannten Rorbuern. Auf den alten Fotos sieht man, dass die Buchten dicht an dicht mit den Nordlandbooten belegt waren, von denen aus die Fischer bei Wind und Wetter ihre Leinen ausgelegt haben. Die Dorschleinen waren mehrere 100m lang und hatten in Abständen von wenigen Metern jeweils einen Angelhaken eingeknüpft. Es gab so viel Fisch, dass an jedem Haken ein Dorsch hing, der dann mit einem Bootshaken an Bord geholt wurde. Das läuft heute auch noch so, nur wird die Leine motorisch eingeholt. An Land wird der Fisch ausgenommen, die Köpfe abgetrennt und die Zungen (eine Delikatesse) herausgeschnitten. Die Fische werden dann, wie heute auch noch, an den Schwänzen zusammengebunden und an den Trockengestellen aufgehängt und bis in den Juni getrocknet. Jetzt, im August, sind die Trockengestelle zwar allüberall zu sehen, aber sie sind natürlich alle leer.

Man beachte die tolle Sitzskulptur auf der Mole
Blick zurück auf die Straße nach Nusfjord. Es trübt sich ein!

Als wir aus Nusfjord abfahren, schlägt das Wetter um. Die Geschwindigkeit, mit der das geschieht, ist beeindruckend. Gerade schien noch die Sonne und die weißen Strände wirkten wie in der Karibik, nun peitscht der Wind über den Fjord und treibt Sand und Pflanzenreste auf der Straße vor sich her.

Unser Ziel ist der Campingplatz bei Flakstad am Skagsanden Strand. Der Platz ist schön gelegen, füllt sich aber bis zum Abend mit einer ungeahnten Menge an VW Bussen und Vans, ca. 30% davon Mietobjekte. Man merkt deutlich, dass es so weit am Ende der Lofoten nur noch die E10 gibt und keine Möglichkeit mehr, auf Nebenstraßen auszuweichen. Vielleicht liegt es auch an dem Surf und Fun Image des Platzes direkt am Strand. Uns ist das eigentlich zu viel Leben, der Platz gestern auf der anderen Seite der Bucht hat uns besser gefallen. Obwohl es auch interessant ist, die Leute zu beobachten. Besonders imponiert uns eine deutsche Familie mit vier Kindern (eines davon ein Baby) mit einem VW Bus mit Dachzelt. Bei dem heftigen Wind am Nachmittag müssen sie das Dachzelt zusammenlegen, können es am Abend aber nutzen, weil der Wind schwächer wird. Oder das junge Paar mit Hund in einem VW Bus, das wenn es schlafen will, sein Klo vors Auto stellen muss. Oder die Zelter, denen der Sturm das Zelt zerlegt. Was geht es uns doch gut in unserem Balu!

Strandspaziergang vom Campingplatz aus

Der 27.8. ist unser letzter Tag auf den Lofoten. Viel Weg liegt nicht mehr vor uns denn bis Å (ja, so heißt der Ort) sind es nur noch 38 km. Das Wetter ist schlecht und bald regnet es in Strömen.

Letzte Sonnenstrahlen vor dem großen Regen
Ab jetzt verzweifeln sogar die Fische wegen des schlechten Wetters!
Es regnet in Hamnoy
Es regnet in Reine
Fischtrockengestelle in Reine
In einer kurzen Regenpause am südlichen Ende der Lofoten in Å

Trotz heftigem Wind und Regen besichtigen wir Reine und Å und beschließen dann, auf dem Campingplatz von Moskenes zu übernachten. Hier ist viel weniger los als auf dem Platz gestern. Man hat einen weiten Blick über das windgepeitschte Meer und die Hafeneinfahrt. Nachts wird es leider extrem unruhig, der Wind peitscht erst aus Nordost und dreht dann in der Nacht, so dass wir suboptimal stehen. Unserem Nachbarn reißt es gegen fünf Uhr das Kunststoff Panoramadach in der Hutze weg, so dass der Regen ins Auto strömt. Sie fahren in den Schutz des Sanitärgebäudes und decken das Loch mit einer Plane und Verspannungen ab. Die Reise ist für sie jedenfalls erst einmal zu Ende. Wir drehen unser Auto dann auch, so dass der Wind nicht von hinten auf unsere hintere Dachluke drückt.

Für den nächsten Morgen haben wir um 11:00 die Fähre nach Bodö reserviert. Wir stehen frohgemut in der Warteschlange, aber keine Fähre kommt. Lediglich die Abfahrtsanzeige springt von 11:00 auf 14:45 um und zwar exakt um 11:00. Das gibt uns zu denken, vor allem auch, weil auf Vesselfinder keine Fähre zwischen Moskenes und Bodö zu sehen ist. Auf der Webseite der Reederei finden wir dann die Meldung, dass die 11:00 Fähre wegen schlechten Wetters abgesagt wurde. Gut, dass wir vorgebucht haben, denn nun ist es fraglich, ob alle wartenden Autos auf der nächsten Fähre mitkommen werden. Die Fähre wird dann auch sehr voll, nicht nur mit Autos sondern auch mit Reisenden mit Rucksack oder Fahrrad.

Eine stürmische Nacht kann man auch am Fähranleger abwettern! Man beachte die Sicherung des Zeltes an der Tür zur Toilette!
Hauptsitz der Autovermietung Moskenes am Fähranleger

Fazit: Die Lofoten sind wunderschön und eine Reise wert. Für Ulrike waren sie ein Traumziel!

Die nördlichen Inseln der Lofoten haben uns aber wesentlich besser gefallen als die im Süden. Im Norden gibt es Nebenstraßen abseits der E10 und die Orte sind von Fischfang und Landwirtschaft geprägt und nicht so stark vom Tourismus wie im Süden. Die Landschaft ist dort offener und man fühlt sich nicht so eingesperrt zwischen Felsen und Meer. Im Süden gibt es nur noch die E10, an ihr liegen fast alle Ansiedlungen und man kommt nicht mehr von der Straße weg. In allen Buchten stehen schöne, moderne Rorbuer, die an Touristen vermietet werden, die aber mit den ursprünglichen einfachen Fischerhütten nichts mehr zu tun haben.

Generell war auf den Lofoten sehr viel mehr los als weiter oben im Norden (Nordkap, Tromsö, Senja, Vesteralen), dabei ist jetzt, Ende August, nicht mal mehr Hauptsaison. Die Lofoten sind offensichtlich gerade bei jungen deutschen Paaren extrem beliebt. Entweder man fliegt her und mietet einen Camper, oder man fährt über Schweden und Narvik an und auch wieder ab.

Wir hoffen, dass es an der Helgelandskysten zwischen Bodö und Trondheim wieder so ruhig und beschaulich wird, wie wir es weiter oben im Norden erlebt haben.

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Eine Antwort

  1. Wir begleiten Euch sehr gerne mittels Eurer Fotos und Berichte auf Eurer Tour. Dieses Mal waren die Fotos ganz besonders beeindruckend. Vielen Dank und viele Grüße in den Norden.

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